Politik

Umfragen zeigen Hoffnungsschimmer für Biden

Bei der US-Wahl im November treten zwei überaus unbeliebte Männer an – weder Trump noch Biden finden die Zustimmung einer Mehrheit der US-Amerikaner. Doch für den Amtsinhaber gibt es nun mehrere Hoffnungsschimmer.

Etwa acht Monate vor der US-Präsidentenwahl hat Amtsinhaber Joe Biden in der Wählergunst leicht zugelegt. In einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters und des Meinungsforschungsinstituts Ipsos erklärten 40 Prozent der Befragten, der Demokrat mache einen guten Job. Im Februar waren es noch 37 Prozent. Auch eine andere Umfrage im Auftrag des Finanzportals Bloomberg zeigte einen Aufwärtstrend für Biden.

Allerdings zeigten sich in der Ipsos-Erhebung 56 Prozent mit der Arbeit des 81-Jährigen unzufrieden. Die Befragten zeigten sich zudem mit 23 Prozent (zuvor: 21 Prozent) etwas besorgter über politischen Extremismus und Gefahren für die Demokratie. Bei den Republikanern sank der Anteil der Wähler, für die Einwanderung das wichtigste Thema ist, auf 32 Prozent von 38 Prozent.

Bei der Umfrage zeigte sich auch eine allgemeine Unzufriedenheit der US-Bürger mit zentralen staatlichen Institutionen. Unglücklich mit der Arbeit des Repräsentantenhauses waren 65 Prozent, mit dem Senat 60 Prozent und mit dem Obersten Gericht 56 Prozent. Nur die US-Notenbank Federal Reserve schnitt vergleichsweise gut ab mit einer Zustimmungsquote von 53 Prozent. Die Online-Befragung von Ipsos lief vom 22. bis zum 24. März.

Am Dienstag zeigten weitere Umfragen ebenfalls gute Nachrichten für Biden. In sechs Schlüsselstaaten, die für die Präsidentschaftswahl entscheidend sein könnten, verbesserten sich seine Umfragewerte im Vergleich zu seinem Herausforderer und Vorgänger Donald Trump. Das zeigten Erhebungen im Auftrag des US-Finanzportals Bloomberg.

Klares Plus in Wisconsin

Am deutlichsten war demnach der Aufschwung im Bundesstaat Wisconsin. Dort liegt Biden nun mit 46 Prozent einen Punkt vor Trump, nachdem er im Februar noch vier Punkte hinter dem Republikaner gelegen hatte. In Pennsylvania stehen beide bei 45 Prozent – auch das ist ein deutliches Plus für den Demokraten, der im Februar noch sechs Punkte weniger als Trump hatte. In Michigan gibt es dieser Umfrage zufolge ebenfalls einen Gleichstand.

Trump führt aber in anderen wichtigen Staaten wie Georgia (7 Punkte Vorsprung), Arizona (+5), Nevada (+2) und North Carolina (+6). Bei der Wahl 2020 hatte Biden all diese Staaten außer North Carolina gewonnen.

Gut sieben Monate vor dem Wahltermin am 5. November haben solche Umfragen nur eine begrenzte Aussagekraft. Umfragen aus Bundesstaaten sind aber aussagekräftiger als nationale Erhebungen, weil die Wahl in den Bundesstaaten entschieden wird. Streng genommen gibt es nicht die eine US-weite Wahl, sondern 50 Einzelwahlen in den Bundesstaaten. Am 5. November wird neben dem Präsidenten auch ein Drittel des Senats und das gesamte Repräsentantenhaus neu gewählt.

hfs/re/dpa/tt

Cookie Consent mit Real Cookie Banner