Politik

Strack-Zimmermann traut Putin Angriff auf Deutschland zu

FDP-Verteidigungsexpertin Strack-Zimmermann hält nach Russlands Überfall auf die Ukraine vieles für möglich. „Es wäre fatal zu sagen“, dass Präsident Putin Deutschland schon nicht angreifen werde. Deutschland müsse sich für den Krieg rüsten, „damit er nie eintritt“.

Die FDP-Verteidigungsexpertin Marie-Agnes Strack-Zimmermann traut Russlands Präsidenten Wladimir Putin auch einen Angriff auf Deutschland zu. „Es wäre fatal zu sagen, das wird er schon nicht machen. Das muss man ihm einfach zutrauen“, sagte Strack-Zimmermann im Podcast „Die Wochentester“ des „Kölner Stadt-Anzeigers“. Es liege an Deutschland, dafür zu sorgen, „dass er es nicht wagt“. Deutschland müsse die NATO stärken und sich für den Krieg „rüsten, damit er nie eintritt“.

Zu dem Vorwurf, wer Waffen an die Ukraine liefere, sei ein „Kriegstreiber“, sagte die FDP-Spitzenkandidatin für die Europawahl, wenn man sich die Geschichte der großen Kriege anschaue, seien diese stets militärisch entschieden worden und nicht durch Verhandlungen: „Es hat sich keiner mit Adolf Hitler an einen Tisch gesetzt. Es wurde für die Verbrecher militärisch ausweglos.“

Im Interview mit ntv warnte Strack-Zimmermann am Donnerstag vor einem russischen Sieg in der Ukraine: „Wenn Putin Erfolg hat, wird es dabei nicht bleiben.“ Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses rief zugleich dazu auf, dem russischen Präsidenten entschlossen entgegenzutreten. „Dieser Mensch Wladimir Putin, der ja kein Mensch ist, sondern wirklich ein Ungeheuer, der hat nur Respekt vor denen, die wirklich stark sind und sich wehren können. Er hat überhaupt keinen Respekt vor Schwäche“, so die Verteidigungspolitikerin.

Sie nehme an, dass er sich daher auch gefreut habe, als der Unionsantrag zur Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine abgelehnt worden sei. Am Donnerstag hatte Strack-Zimmermann als einzige Abgeordnete aus der Ampel-Koalition für den Unionsantrag gestimmt. Sie habe dies ausschließlich deswegen getan, „weil das System des Taurus unmissverständlich genannt worden ist“, sagte die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses. „Ich möchte mir nicht eines Tages vorwerfen lassen, im richtigen Augenblick nicht das Richtige getan zu haben.“

hfs/re/n-tv/dpa/AFP/tt

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