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Entscheidung im Galeria-Bieterkampf gefallen

Der Bieterkampf hat offenbar ein Ende: Laut einem Medienbericht soll der Geschäftsmann Richard Baker den Zuschlag für die Galeria-Übernahme bekommen. Die Verträge über den Kauf von Galeria sollen demnach schon morgen unterzeichnet werden.

Die Entscheidung im Bieterkampf um die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof ist einem Medienbericht zufolge gefallen. Wie das „Handelsblatt“ zum Wochenauftakt unter Berufung auf Verhandlungskreise berichtet, soll der US-Investor NRDC Equity Partners den Zuschlag bekommen.

Am Abend habe Stefan Denkhaus, Insolvenzverwalter von Galeria, den Gläubigerausschuss informiert. Die Verträge seien jedoch noch nicht unterschrieben. Der Sprecher des Insolvenzverwalters wollte sich dazu auf Nachfrage des Blatts nicht äußern. Auch ein Sprecher von Galeria Karstadt Kaufhof wollte den Vorgang demnach nicht kommentieren. Die Verträge über den Kauf von Galeria sollen am Dienstag unterzeichnet werden. Die formelle, endgültige Entscheidung trifft dann die Gläubigerversammlung Anfang Mai.

NRDC ist die Investmentgesellschaft des Unternehmers Richard Baker, dem auch die Mehrheit an den Warenhausunternehmen Hudson Bay Company (HBC) und Saks Fifth Avenue gehört. Baker war über HBC bereits vier Jahre lang Eigentümer von Kaufhof. 2019 aber hatte er die deutsche Warenhaustochter an die Signa Gruppe weitergereicht. Danach hatte Signa Karstadt und Kaufhof fusioniert. Zum Konsortium, das Galeria übernehmen will, soll zudem der ehemalige Chef des Kosmetikunternehmens Coty, Bernd Beetz, gehören. Beetz war von 2018 bis 2019 Aufsichtsratschef von Kaufhof.

Die Konkurrenz durch Online-Händler von Amazon bis Zalando macht Galeria seit Jahren zu schaffen. Zudem litt der Konzern in der Vergangenheit auch unter hausgemachten Problemen. Eigner-, Management- und Strategiewechsel hatten schon Karstadt und Kaufhof und dann auch der unter dem Dach von Benkos Signa fusionierte Konzern Galeria.

Die Zahl der Filialen hat sich seit 2020 infolge der bereits durchlaufenden Insolvenzverfahren um fast die Hälfte reduziert auf nunmehr gut 90. Wie viele Standorte fortbestehen werden und wie viele Stellen möglicherweise wegfallen, ist weiterhin unklar. Die Warenhauskette beschäftigt nach eigenen Angaben mehr als 15.000 Menschen.

hfs/re/dpa/tt

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