Vivien Schaible: So kommen Unternehmen aktiv zu neuen Mitarbeitern und bieten dem Fachkräftemangel die Stirn
Vivien Schaible ist eine erfahrene Expertin auf dem Gebiet der Mitarbeitergewinnung. Als Gründerin und Geschäftsführerin der RecruitingFabrik unterstützt sie Unternehmen aus dem Handwerk und der Industrie dabei, qualifizierte Arbeitskräfte zu finden. Sie kommt selbst aus der Branche und weiß, wie Betriebe potenzielle Bewerber ansprechen müssen.
Für viele Unternehmen im Handwerk und in der Industrie ist der Fachkräftemangel ein zunehmendes Problem. Auf dem Bewerbermarkt sind kaum Interessenten zu finden, Stellenanzeigen in entsprechenden Onlineportalen oder in der Zeitung bringen nicht den gewünschten Erfolg. Dabei ist der Arbeitsmarkt gar nicht so leer gefegt, wie viele annehmen, sagt Vivien Schaible. Die Inhaberin der RecruitingFabrik weiß, wie Firmen auch unter den heutigen Bedingungen hoch qualifizierte Fachkräfte einstellen können. Entscheidend ist, dass die Unternehmen selbst aktiv werden. Gerne zeigt die Expertin im Folgenden, welche Wege Betriebe gehen müssen, um geeignetes Personal zu finden.
1. Aktiv auf die Bewerber zugehen
Früher konnten sich Unternehmen auf ihre Bekanntheit verlassen. Bewerber übernahmen die Initiative und bewarben sich auf eine ausgeschriebene Stelle. Diese Art des Recruitings funktioniert heute nicht mehr. Unternehmen, die Top-Kräfte gewinnen wollen, müssen selbst aktiv werden und sich bei den Kandidaten bewerben. „Hier läuft es ganz nach dem Motto: Wer nicht wirbt, der stirbt“, sagt Vivien Schaible. Es gilt, daher, sich als Unternehmen in Form von Marketing präsent zu zeigen, sich aktiv bei potenziellen Kandidaten vorzustellen und diese von sich zu überzeugen.
2. Neue Wege bei der Sichtbarkeit gehen
Herkömmliche Wege über klassische Plattformen und Zeitungen funktionieren heute nicht mehr. Sie werden von der Zielgruppe schlicht nicht mehr wahrgenommen und erreichen maximal die aktiv Suchenden. Die meisten guten Fachkräfte befinden sich allerdings in einem festen Arbeitsverhältnis und sind dort vielleicht unzufrieden. Es gilt, ihren Wechselwillen zu triggern. Hierzu müssen Unternehmen an ihrer Sichtbarkeit arbeiten und aktiv in Erscheinung treten. Wer nicht gefunden wird, kann auch keine neuen Fachkräfte anziehen.
3. Social Media nutzen
Darum gilt es, den Auftritt von den klassischen Kanälen auf Social Media zu verlagern. Für Arbeitgeber ist es wichtig, dort sichtbar zu sein, wo sich die Top-Spezialisten aufhalten – und das sind nun einmal die sozialen Medien. Hier dürfen Personalchefs keine falsche Scheu zeigen und müssen die Arbeitgebervorteile deutlich kommunizieren. Es muss klar werden, warum sich eine Bewerbung lohnt und was das eigene Unternehmen von anderen abhebt. Potenzielle Kandidaten müssen verstehen, warum gerade das der richtige Arbeitgeber für sie ist.
4. Sich als attraktiver Arbeitgeber positionieren
In diesem Zuge ist es natürlich unabdinglich, sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Es lohnt sich, über die Bedürfnisse der Mitarbeiter nachzudenken und diese aktiv einzubeziehen. Dabei werden Handwerker andere Anliegen haben als Beschäftigte in einer Steuerkanzlei. „Wir befinden uns mitten im ‚War of Talents'“, sagt Vivien Schaible. In Bezug auf die Gewinnung, aber auch die Bindung von Fachkräften ist also Kreativität gefragt. Ein Tischkicker oder eine Dartscheibe, eine Bezuschussung oder Kostenübernahme der Mitgliedschaft im Fitnessstudio können den Unterschied zwischen den Arbeitgebern ausmachen. Langfristig gewinnt immer das Unternehmen, das mehr für die Mitarbeiterbindung tut. Dabei wird der Druck immer größer, denn der Markt professionalisiert sich. Wer nicht handelt, verschwindet vom Markt.
5. Hürden minimieren
In Zeiten der Digitalisierung muss auch der Bewerbungsprozess entsprechend angepasst werden und so unkompliziert wie möglich ablaufen. Die wenigsten haben heute noch ihr Anschreiben oder einen ausformulierten Lebenslauf parat. Doch das sollte sie nicht daran hindern, sich zu bewerben. Statt auf die klassischen Bewerbungen zu setzen, sollten Betriebe daher einfache Bewerbungsprozesse bieten, die ihnen ermöglichen, einen ersten Eindruck von den Kandidaten zu gewinnen – alles Weitere lässt sich auch später noch klären.
6. Wichtigkeit des Recruitings erkennen
Das Recruiting sollten Unternehmen nicht als Kostenpunkt sehen, sondern als Investition in die Zukunft. Es sollte Chefsache sein und nicht dem Zufall überlassen werden. Wichtig ist, dass gehandelt wird, bevor die Lage akut wird. Dazu gehört, den Bedarf und mögliche Abgänge rechtzeitig zu analysieren, um frühzeitig aktiv werden zu können.
7. Experten ins Boot holen
Statt die ohnehin knappen Ressourcen an eigener Zeit zu verwenden, um den Recruiting-Prozess selbst in die Hand zu nehmen, tun Unternehmen gut daran, sich rechtzeitig einen Experten an die Seite zu stellen. „Viele Unternehmen kommen leider erst zu uns, wenn sie selbst nicht weiterkommen“, sagt Vivien Schaible. Doch diese wertvolle Zeit und Mühe können sich die Unternehmen schon im Vorhinein sparen. Recruiting betreibt man eben nicht mal nebenbei, es ist eine Hauptaufgabe, die enormes Know-how erfordert und damit Aufgabe eines Experten ist.
Sie wollen auch Top-Kräfte für Ihr Unternehmen gewinnen und wünschen sich einen professionellen Partner an Ihrer Seite, der Sie dabei unterstützt? Melden Sie sich jetzt bei Expertin Vivien Schaible und vereinbaren Sie einen Termin!
hfs/re/ots/dpa/tt