ŠKODA AUTO sichert Produktion von Kabelbäumen ab
Kabelbaumproduktion in Mladá Boleslav ist in enger Zusammenarbeit mit Lieferanten angelaufen
› Getroffene Maßnahmen ermöglichen Verdopplung der Fertigungskapazität und flexiblere Reaktion auf mögliche weitere Lieferengpässe
› Unternehmen sichert sich zusätzliche Produktionskapazitäten in Marokko und Rumänien
ŠKODA AUTO hat die Kabelbaumproduktion in enger Abstimmung mit den betreffenden Zulieferern teilweise aus der Ukraine nach Tschechien verlegt. Außerdem sichert sich der Automobilhersteller zusätzliche Fertigungskapazitäten in Marokko und anderen Ländern. Ziel der getroffenen Maßnahmen ist es, sich künftig gegen mögliche Versorgungsengpässe und Unterbrechungen der Lieferkette noch besser abzusichern. Die getroffenen Maßnahmen ermöglichen bei Bedarf eine Verdopplung des bisherigen Produktionsvolumens.
Karsten Schnake, Vorstand für Beschaffung bei ŠKODA AUTO: „In den vergangenen Wochen haben wir bei ŠKODA AUTO gemeinsam mit unseren Partnern intensiv daran gearbeitet, die Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf die Versorgung mit Kabelbäumen so gering wie möglich zu halten. Mit großem Einsatz ist es innerhalb kurzer Zeit gelungen, die Produktion in der Ukraine wieder aufzunehmen und die Fertigungskapazitäten darüber hinaus erheblich zu erweitern – dafür danke ich dem gesamten Team und allen beteiligten Lieferanten. Gleichzeitig versichere ich unseren ukrainischen Partnern: Wir sind und bleiben ihnen gegenüber weiterhin voll verpflichtet. Sie haben unseren höchsten Respekt dafür, dass sie uns weiterhin so beliefern, wie es die gegebenen Umstände zulassen.“
Aufgrund kriegsbedingter Lieferengpässe von Kabelbäumen musste ŠKODA AUTO die Produktion des rein batterieelektrischen ENYAQ iV am 3. März für acht Wochen aussetzen. Um die Fertigung so schnell wie möglich wieder anlaufen zu lassen, hatte der Automobilhersteller gemeinsam mit seinen Zulieferern bereits früh in Betracht gezogen, die Produktion von Kabelbäumen in anderen Fertigungsstätten in Europa und Nordafrika zu duplizieren.
Auf diese Weise gelang es ŠKODA AUTO und PEKM Kabeltechnik, innerhalb von fünf Wochen nach Kriegsbeginn einen Teil der Kabelbaumfertigung aus der Ukraine nach Mladá Boleslav zu verlegen. Die nötigen Produktionsvorrichtungen hat PEKM in von ŠKODA AUTO gestellten Montagehallen aufgebaut, bereits Anfang April wurde die Produktion schrittweise hochgefahren. An den Fertigungsanlagen arbeiten auch 35 Frauen aus dem ukrainischen Werk in Lemberg, die inzwischen neue Mitarbeiterinnen anlernen. Am Stammsitz von ŠKODA AUTO entstehen aktuell Kabelbäume für den ŠKODA FABIA COMBI, in den nächsten Wochen startet außerdem die Produktion von Kabelbäumen für die Modellreihen OCTAVIA, KODIAQ, KAROQ und SUPERB.
Um sich für mögliche weitere Lieferengpässe so gut wie möglich aufzustellen, hat sich ŠKODA AUTO bei der Firma Kromberg & Schubert zusätzliche Kapazitäten im marokkanischen Werk Kenitra nahe Rabat gesichert. Zudem hat Kromberg & Schubert die Menge der gefertigten Kabelbäume in seinem ukrainischen Werk Schytomyr inzwischen teilweise wieder hochgefahren. Dank der Fertigung an beiden Standorten – Schytomyr in der Ukraine und Kenitra in Marokko – wird der Bedarf an Kabelsträngen für die Produktion des ENYAQ iV künftig abgedeckt.
ŠKODA AUTO plant darüber hinaus, auch die Produktion von Hochspannungskabelbäumen zu duplizieren, die unter anderem für das Aufladen von Elektrofahrzeugen benötigt werden. Sie entstehen ab Ende Juni in Rumänien. Ab September wird nach Abstimmung innerhalb des Volkswagen Konzerns auch die Produktion aus dem ukrainischen Werk Chmelnyzkyj dupliziert: Dann entstehen die Kabelbäume für die Modelle OCTAVIA und SUPERB auch im marokkanischen Tanger.
hfs/re/ots/dpa/tt