Rallye Schweden: Škoda Fabia RS Rally2-Fahrer Oliver Solberg beginnt seine WRC2-Titeljagd mit klarem Sieg
› Mit mehr als einer Minute Vorsprung gewinnen Oliver Solberg/Elliott Edmondson im Škoda Fabia RS Rally2 von Toksport WRT dominant die WRC2-Wertung des zweiten Laufs zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft
› Die finnische Besatzung Lauri Joona/Janni Hussi kommt in einem Škoda Fabia RS Rally2 auf Platz sechs der WRC2-Kategorie
› Die Polen Michał Sołowow/Maciej Baran gewinnen in einem Škoda Fabia RS Rally2 die Wertung des WRC Masters Cup
Bei der Rallye Monte Carlo hatten sie sich nicht für WM-Punkte in der WRC2-Fahrerwertung eingeschrieben, in Schweden (15. bis 18. Februar) holten Oliver Solberg/Elliott Edmondson mit einem dominanten Sieg jetzt die volle Punktzahl für Platz eins. In ihrem Škoda Fabia RS Rally2, eingesetzt von dem durch Škoda Motorsport unterstützten Team Toksport WRT, markierten der 22-jährige Schwede und sein britischer Beifahrer auf elf der 18 verschneiten und vereisten Wertungsprüfungen (WP) rund um Umeå jeweils die WRC2-Bestzeit.
Mit der schnellsten Zeit seiner Kategorie in der Auftaktprüfung ‚Umeå Sprint‘ am Donnerstagabend setzte sich Oliver Solberg direkt an die Spitze der WRC2-Wertung – und sah seine Gegner fortan nur noch im Rückspiegel. Nach der ersten Etappe am Freitag hatte der Sohn des früheren FIA Rallye-Weltmeisters Petter Solberg bereits ein Polster von fast 30 Sekunden auf seine Verfolger herausgefahren. Noch bemerkenswerter: Im Gesamtklassement tauchte der von Toksport WRT betreute Škoda Fabia RS Rally2 auf Platz drei der Gesamtwertung auf – nie zuvor war es in der Geschichte des Championats einer Crew der WRC2-Kategorie gelungen, nach einer kompletten Etappe derart weit vorne zu liegen. „Platz drei in einem Rally2-Auto ist unglaublich und dann noch bei meiner Heim-Rallye – ein Traum“, kommentierte Solberg den historischen Moment.
Auf den sieben WP der Samstagsetappe bauten Solberg/Edmondson ihre Führung in der WRC2-Kategorie auf mehr als eine Minute aus. Auch wenn sie den eindrucksvollen dritten Rang im Gesamtklassement nicht halten konnten, dominierte das schwedisch-britische Duo die WRC2 und kam auch auf der längsten Etappe der Rallye nie in Bedrängnis. „Wir führen jetzt mit so großem Vorsprung, dass ich das Fahren vollauf genießen kann“, verriet Solberg, der zu diesem Zeitpunkt schon kein volles Risiko mehr ging.
In den drei verbleibenden WP am Sonntag hätten es Oliver Solberg und Elliott Edmondson also ruhig angehen können. Stattdessen markierte die Crew von Toksport WRT gleich zum Auftakt der Schlussetappe eine weitere WRC2-Bestzeit und wiederholte diese Demonstration bei der letzten Wertungsprüfung des zweiten Saisonlaufs. Im Ziel betrug ihr Polster auf die zweitplatzierten Finnen Sami Pajari/Enni Mälkönen fast 1.20 Minuten. „Großartig. Was für eine Rallye“, strahlte Solberg auf der Zielrampe. „So viele Fans, so eine tolle Atmosphäre. Meine Familie und viele Freunde sind auch hier. So zu gewinnen, ist grandios.“
Durch seinen Sieg in Schweden rückt Oliver Solberg auf Platz eins der WRC2-Gesamtwertung vor, den er sich mit Yohan Rossel teilt. Der Franzose hatte die Kategorie beim Saisonastart in Monte Carlo gewonnen, stand in Schweden jedoch nicht am Start.
Platz sechs der WRC2-Kategorie ging an Lauri Joona und Janni Hussi aus Finnland in ihrem Škoda Fabia RS Rally2. Die schwedischen Lokalmatadoren Isak Reiersen/Lucas Karlsson komplettierten in einem weiteren Škoda Fabia RS Rally2 die Top-Acht der WRC2-Kategorie. Der Sieg in dem für Fahrer ab 50 Jahre ausgeschriebenen WRC Masters Cup ging an die polnische Škoda Fabia RS Rally2-Besatzung Michal Solowow/Maciej Baran.
Nach den wechselhaften Verhältnissen bei der Rallye Monte Carlo und den überfrorenen Waldwegen der Rallye Schweden macht die FIA Rallye-Weltmeisterschaft demnächst Station in der ostafrikanischen Savanne. Dort steht vom 28. bis 31. März die berühmte Safari-Rallye Kenia auf dem Programm.
Zahl der Rallye: 129,1
Wertungsprüfung vier erwies sich im WRC2-Feld als die schnellste der Rallye. Zu fast gleichen Teilen bestand die Fahrbahnoberfläche aus festgefahrenem Schnee, Eis und gefrorenem Schotter. Bei ihrer Bestzeit durcheilten Oliver Solberg und Beifahrer Elliott Edmondson die 28,25 Kilometer lange WP ‚Floda‘ in ihrem Škoda Fabia RS Rally2 mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 129,1 km/h.
Rallye Schweden, 15. bis 18. Februar 2024, Ergebnis WRC2
1. Oliver Solberg/Elliott Edmondson (SWE/GBR), Škoda Fabia RS Rally2, 2:38.09,1 Stunden
2. Sami Pajari/Enni Mälkönen (FIN/FIN), Toyota GR Yaris Rally2, +1.19,7 Minuten
3. Georg Linnemäe/James Morgan (EST/GBR), Toyota GR Yaris Rally2, +1.22,2 Minuten
4. Roope Korhonen/Anssi Viinikka (FIN/FIN), Toyota GR Yaris Rally2, +1.43,9 Minuten
5. Mikko Heikkilä/Kristian Temonen (FIN/FIN), Toyota GR Yaris Rally2, +2.21,5 Minuten
6. Lauri Joona/Janni Hussi (FIN/FIN), Škoda Fabia RS Rally2, +2.58,6 Minuten
Gesamtwertung WRC2/Fahrer (nach zwei von 13 Rallyes)
1. Yohan Rossel (FRA, Citroën), 25 Punkte
1. Oliver Solberg (SWE, Škoda), 25 Punkte
3. Pepe López (ESP, Škoda), 18 Punkte
hfs/re/ots/dpa/tt