NOWEDA-Generalversammlung: Erneutes Umsatzplus und steigende Mitgliederzahlen
Im Geschäftsjahr 2020/2021 (Stichtag 30. Juni 2021) steigerte die NOWEDA-Gruppe ihren Umsatz um mehr als 4 Prozent auf rund 8,2 Mrd. Euro. Die Mitglieder der Essener Genossenschaft – mehr als 9 300 selbstständige Apothekerinnen und Apotheker – erhalten wie im Vorjahr eine Dividende in Höhe von 7,23 % (brutto 8,5 %) auf die Grundanteile und 8,5 % (brutto 10 %) auf die freiwilligen Anteile.
Aufsichtsrat und Vorstand der NOWEDA stellten am 17. November die Geschäftsergebnisse auf der 83. Generalversammlung vor, die pandemiebedingt digital stattfand. Die Bilanzsumme stieg von 1,5 Mrd. Euro auf nunmehr 1,59 Mrd. Euro. Das Anlagevermögen belief sich auf 221 Mio. Euro (Vorjahr 215,6 Mio.). Insgesamt investierte die NOWEDA 23,3 Mio. Euro und legte den Schwerpunkt dabei auf die breitgefächerte Modernisierung und den Ausbau der Standorte sowie die weitere Automatisierung und Optimierung der Prozesse. Umwelt- und Klimaschutzaspekte spielten vor diesem Hintergrund eine zunehmend wichtige Rolle.
Die Zahl der Mitglieder stieg auf 9 341: Insgesamt haben sich im vergangenen Geschäftsjahr 266 Apothekerinnen und Apotheker für eine NOWEDA-Mitgliedschaft entschieden. Gemäß Satzung schieden 53 Apothekerinnen und Apotheker aus der NOWEDA aus, nachdem sie mehr als 12 Monate keinen Umsatz an ihr Unternehmen vergeben hatten. „Das ist zwar sehr bedauerlich und natürlich bleibt unsere Tür für die ausgeschiedenen Mitglieder weiter geöffnet. Gleichwohl ist diese Vorgehensweise richtig und liegt im Interesse all der Mitglieder, die die NOWEDA als ihr eigenes Unternehmen begreifen, von dem man umfassend profitieren kann und das man selbstverständlich durch intensive Zusammenarbeit stärkt“, so Vorstandschef Dr. Michael Kuck.
Das letzte Drittel des vergangenen Geschäftsjahres war geprägt von der Corona-Impfkampagne, in die Apotheken und Arztpraxen seit Ostern dieses Jahres einbezogen wurden. „Unbestritten ist, dass die Einbindung der Apotheken die Steigerung der Impfquote maßgeblich beschleunigt hat“, betont Dr. Kuck. „Damit haben sie gerade in dieser krisenhaften Zeit ihre Bedeutung einmal mehr eindrucksvoll unter Beweis gestellt.“ Aufgrund der gravierenden Impfstoffknappheit der ersten Monate sowie ständig wechselnder politischer Vorgaben war der Aufwand sowohl für die NOWEDA als auch die Apotheken enorm. Um die außergewöhnlichen Leistungen der Apotheken im Rahmen der Impfstoffverteilung einem breiteren Publikum gegenüber zu kommunizieren, startete die NOWEDA im Juli dieses Jahres eine breit angelegte Kampagne unter dem Motto „ANpacken statt EINpacken“. Die Kampagne startete mit einer Guerilla-Aktion vor den Toren des niederländischen Arzneimittelversandhändlers DocMorris und wurde in den Folgewochen weiter ausgerollt: Plakataktionen in Vor-Ort-Apotheken und ganzseitige Anzeigen in den reichweitenstarken Magazinen FOCUS und My Life machten den Anfang. Zuletzt sorgte eine Plakataktion in Berlin für Aufsehen. Ziel der Kampagne war es zugleich, deutlich zu machen, dass der Versandhandel mit Sitz im EU-Ausland von der Krise profitiert, jedoch keinen signifikanten Beitrag zur Pandemiebekämpfung leistet.
Auch der von NOWEDA und Hubert Burda Media 2018 gegründete Zukunftspakt Apotheke ist im Geschäftsjahr 2020/2021 gewachsen. Mit der CompuGroup Medical (CGM) und der ARZ Haan AG vergrößerte sich der Zusammenschluss starker Mitglieder. Im laufenden Geschäftsjahr schloss sich zudem die Apothekenkooperation mea® – meine apotheke des pharmazeutischen Großhändlers Sanacorp an. Dass der Zukunftspakt Apotheke seine Entwicklung zum vernetzten Gesundheitsökosystem erfolgreich fortsetzt, zeigt nicht zuletzt ein neues Angebot des Zukunftspakts: die Plattformen CLICKDOC von CGM sowie IhreApotheken.de von NOWEDA können demnächst auch verknüpft genutzt werden. CLICKDOC ermöglicht Patientinnen und Patienten unter anderem die Online-Terminbuchung in Arztpraxen sowie Online-Sprechstunden. Die Verbindung mit der apothekenbeherrschten Arzneimittelbestellplattform IhreApotheken.de macht die Patientenreise künftig komplett durchgängig: Vom Erstkontakt mit der Arztpraxis bis zur Entgegennahme des verschriebenen Arzneimittels erhalten Patientinnen und Patienten alle Services gebündelt. Die Position der Vor-Ort-Apotheken als kompetenter Partner in der Arzneimittelversorgung – insbesondere vor dem Hintergrund des bevorstehenden E-Rezeptes – wird dadurch nachhaltig gestärkt.
Satzungsgemäß schieden die Aufsichtsratsmitglieder Apothekerin Katja Wrede und Apotheker Dr. Michael Teuber nach dreijähriger Amtszeit aus dem Aufsichtsrat aus und stellten sich zur Wiederwahl. Die Generalversammlung wählte beide erneut in den Aufsichtsrat.
hfs/re/ots/dpa/tt