Moderne Produktions- und Verpackungsanlagen im Zuckerwerk Jülich eröffnet
Bürgermeister Axel Fuchs würdigt die hohen Investitionen in den Wirtschaftsstandort
Pfeifer & Langen errichtete auf knapp 13.000 m2 eine Produktionsstätte für neue Verpackungslinien. Gestern eröffnete Axel Fuchs, Bürgermeister der Stadt Jülich, gemeinsam mit der Geschäftsführung und Standortleitung den Neubau und überzeugte sich persönlich vom hohen Standard der Anlagen. Mehr als 33 Millionen Euro investierte der Zuckerhersteller in sein Werk in Jülich und baute es zum größten und modernsten Industriebetrieb für Zucker im Rheinland aus. Bürgermeister Fuchs würdigte die hohen Investitionskosten am Standort Jülich. „Dieses klare Signal für die Zukunft unserer Zuckerfabrik ist für die Stadt von großer Bedeutung,“ stellte er fest, „ist doch damit der Erhalt der Arbeitsplätze bei einem unserer größten industriellen Arbeitgeber ebenso verbunden, wie in der Landwirtschaft der Jülicher Börde. Ich freue mich auf die Fortführung unserer vertrauensvollen und partnerschaftlichen Zusammenarbeit.“
Grundproduktion, Veredelung und Verpackung aus einer Hand
Durch die neue Veredelungs- und Verpackungshalle deckt Pfeifer & Langen nun neben der Grundproduktion auch die Veredelung am Standort in Jülich komplett ab. Das optimiert die Abläufe, senkt Transportkosten und vermindert den CO2 Ausstoß. Nun wird der im Werk hergestellte Rübenzucker direkt vor Ort auf insgesamt neun Produktionslinien in Haushaltsgrößen abgepackt, statt wie früher im ca. 20km entfernten Werk Elsdorf. Dabei kommt erstmalig modernste Robotertechnik für die Palettierung zum Einsatz. Damit ist die Zuckerproduktion in Jülich Vorreiter und eine der wenigen in Europa, die mit entsprechenden High-Tech-Anlangen ausgestattet ist. Im neuen Veredelungs- und Verpackungsgebäude in Jülich laufen drei 1-kg-Verpackungslinien, zwei Würfelzuckerlinien, eine Schlauchbeutellinie inkl. zugehöriger Mischanlage, eine Kandisverpackungslinie, eine Zuckerhutlinie, eine Blockpackmaschine zur flexiblen Verpackung von 0,5 kg bis 2 kg Kristallzucker, drei Trayformer, zwei Traypacker, drei Palettierer, davon einer mit einer automatischen Viertel-Tray-Palettierung, sowie Fördersysteme und fahrerlose Transportsysteme. Daneben gibt es im Werk weiterhin die bestehende Großpackanlage zur Produktabfüllung in Big-Bags und Säcke sowie die Verladestation für losen Zucker ab dem Silo.
Klarer Fokus auf Zucker aus der heimischen Rübe
Trotz aller Herausforderungen der Ernährungs- und Agrarpolitik bleibt die Rübe die zentrale Rohstoffbasis für den Zuckerhersteller. Wettbewerbsverzerrungen auf dem Welt- und EU-Markt bedrohen seit einiger Zeit den Zuckerrübenanbau in Deutschland. Viele Landwirte machen sich Sorgen um ihre Existenz. „Wir brauchen dringend politische Lösungen, die den heimischen Rübenanbau sichern. Unser strategischer Schwerpunkt liegt auf Rübenzucker. Ohne Rüben können wir keinen regionalen Zucker anbieten,“ sagt Michael Schaupp, Geschäftsführer von Pfeifer & Langen. Das Unternehmen verarbeitet vor allem Rüben aus der jeweiligen Region seiner Produktionsstandorte und beliefert Kunden in den heimischen Märkten in Europa. Diese Ausrichtung ist nachhaltig, reduziert lange Transportwege und ist auch ein Statement für die heimische Landwirtschaft, mit der sich das Unternehmen eng verbunden fühlt. In den letzten Jahren tätigte Pfeifer & Langen erhebliche Investitionen in alle Verarbeitungsstandorte in Europa, um für die Anlieferung und Verarbeitung der Rüben optimal aufgestellt zu sein. Silo- und Produktionskapazitäten wurden ausgebaut, um die Märkte und Kunden noch schneller und effizienter zu bedienen. „Gerade in Zeiten wie diesen ist die Sicherung der Grundversorgung mit nachhaltig hergestellten Lebensmitteln wichtiger denn je. Durch den Bau von modernsten Verpackungs- und Logistikanlagen und den Einsatz digitaler Technologien, wie hier am Standort Jülich, sind wir noch effizienter, emissionsfreier und flexibler geworden“, fasst Michael Schaupp zusammen.
Das Familienunternehmen Pfeifer & Langen wurde 1870 in Köln gegründet und beschäftigt mehr als 2.440 Mitarbeiter in Produktions-, Veredelungs- und Vertriebsstandorten in Europa.
hfs/re/ots/dpa/tt