Gesundheit/Medizin

Max Grinda und Felix Hahnewald über den aktuellen Notstand in der Pflegebranche

Max Grinda und Felix Hahnewald haben sich als Geschäftsführer von FM Recruiting auf die Personalgewinnung in der Pflegebranche spezialisiert. Mit ihren innovativen Recruiting-Methoden helfen sie Pflegeunternehmen dabei, den Mangel an Fachkräften zu überwinden und die Anzahl von Bewerbungen qualifizierter Kandidaten zu erhöhen. Wie sich die derzeitige Lage am Arbeitsmarkt gestaltet, erfahren Sie hier.

Der Personalmangel hat die Pflegebranche mittlerweile fest im Griff. Doch mit dem fehlenden Personal ergeben sich auch weitere Herausforderungen, mit denen sich zahlreiche Pflegebetriebe konfrontiert sehen. Schließlich bleiben aufgrund der fehlenden Fachkräfte auch mehr und mehr Heimplätze unbesetzt – was Pflegeheime auch wirtschaftlich gesehen für große Probleme stellt. So warnt auch der Bundesverband der privaten Pflegeeinrichtungen vor einer nie dagewesenen Pleitewelle privater Pflegeheime. Laut dem Präsidenten des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste mehren sich schon jetzt die Berichte über Insolvenzen oder Betriebsschließungen von Pflegeeinrichtungen. „Wenn Stellen unbesetzt bleiben, müssen auch Heimplätze leer bleiben. Doch mit einer Auslastung von unter 95 Prozent ist ein Heim kaum noch profitabel zu betreiben“, bestätigen Max Grinda und Felix Hahnewald bestätigen. Als Geschäftsführer von FM Recruiting unterstützen sie seit 2019 Pflegeheime bei ihren Einstellungsprozessen. Durch die Zusammenarbeit mit zahlreichen Einrichtungen und Pflegekräften kennen sie die Vorstellungen und Erwartungen der Fachkräfte an einen potenziellen Arbeitgeber genau. Welche Herausforderungen derzeit gemeistert werden müssen, erklären Max Grinda und Felix Hahnewald im Folgenden.

Fehlende Refinanzierung durch Pflegekassen führt zu geringerer Auslastung der Heime

Viele Pflegeheime und große Träger haben in der Vergangenheit den Fehler gemacht, Einrichtungen zu kaufen, um ihr Unternehmen zu vergrößern, ohne auf die Profitabilität zu achten. Diese geht nun bei vielen Einrichtungen in die Knie: Die massiven Kostensteigerungen der letzten zwölf Monate zwingen viele Einrichtungen, die Kosten zumindest partiell auf die Heimplätze umzulegen. Fest steht allerdings, dass die Beiträge an dieser Stelle nicht bis ins Unermessliche erhöht werden können, schließlich muss sich die Pflege nach wie vor in einem bezahlbaren Rahmen für die Pflegebedürftigen und Angehörigen bewegen.

Allerdings ist die Refinanzierung durch die Pflegekassen nicht hinreichend gedeckt, was zu weiteren Finanzlöchern im Budget der Einrichtungen führt. Diese finanzielle Schieflage und auch der herrschende Fachkräftemangel haben nun zur Folge, dass einige Heime nur noch einen Ausweg sehen: lieber einen Platz unbesetzt lassen, anstatt teures Leasing Personal zu beschäftigen. Denn ein belegter Platz im Pflegeheim erwirtschaftet in der Regel weniger Einnahmen, als die Einstellung von Zeitarbeitskräften kosten würde. Die mangelnde Verfügbarkeit von Personal führt damit dazu, dass Pflegeheime ihre Kapazitäten nicht in vollem Umfang ausschöpfen können, obwohl die Nachfrage nach Heimplätzen hoch ist und stetig steigt.

Mangelnde Förderung und Subventionierung neuer Ausbildungsmodelle

Zusätzlich besteht eine allgemeine Unsicherheit auf dem Arbeitsmarkt für Pflegekräfte, wie und woher Fach- und Hilfskräfte gewonnen und Ausbildungsmöglichkeiten geschaffen werden können. Zwar wurde mit einem neuen Gesetz die Möglichkeit eröffnet, auch Pflegekräfte mit ein- bis zweijähriger Ausbildung einzustellen. Diese sind bislang jedoch nicht verfügbar. Zudem fehlt die Erfahrung, wie sich die verkürzte Ausbildungszeit auf die Qualität der Pflege insgesamt auswirken wird. Sowohl die räumlichen als auch die personellen Voraussetzungen für die Ausbildung qualifizierter Fachkräfte sind oft nicht gegeben. In diesem Fall hilft die Lösung einer verkürzten Ausbildungszeit nur bedingt weiter, da diese bisher nicht ausreichend gefördert und subventioniert wird.

Fest steht: In der Branche braucht es Veränderung, um mehr Fachkräfte für die Pflege zu begeistern. Pflegeeinrichtungen tun daher gut daran, sich von erfahrenen Experten begleiten zu lassen, um sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren und so Fachkräfte von sich zu überzeugen. Schließlich können Heimplätze nur dann bestmöglich besetzt werden, wenn das nötige Personal vorhanden ist.

Sie suchen nach Wegen aus der Personalnot für Ihre Pflegeeinrichtung und möchten endlich wieder Ihrer sozialen Verpflichtung gerecht werden? Dann kontaktieren Sie Max Grinda und Felix Hahnewald von FM Recruiting und vereinbaren Sie ein Beratungsgespräch!

hfs/re/ots/dpa/tt

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