Politik

Laschet faltet Wahlzettel falsch

Dass die Spitzenkandidaten der Parteien öffentlichkeitswirksam ihre Stimmen abgeben, gehört zu den Ritualen eines Wahlsonntags. Unionskandidat Laschet tut es jedoch ein bisschen zu öffentlich.

Der Kanzlerkandidat von CDU/CSU, Armin Laschet, hat bei der Stimmabgabe zur Bundestagswahl seinen Stimmzettel falsch gefaltet. Als Laschet den Zettel in einem Wahllokal in Aachen in die Urne warf, konnten Umstehende sehen, was er angekreuzt hatte. Fotografen hielten den Moment auf Bildern fest, Fernsehkameras übertrugen ihn live.

Wegen des Wahlgeheimnisses ist es nicht erlaubt, seinen Stimmzettel offen einzuwerfen. Der Wähler müsse ihn „in der Weise falten, dass seine Stimmabgabe nicht erkennbar ist“, heißt es auf der Website des Bundeswahlleiters. Sollte die Stimmabgabe erkennbar sein, müsste der Wahlvorstand den Wähler zurückweisen. Normalerweise wird im Wahllokal darauf hingewiesen, wie der Zettel gefaltet werden muss. Dies geschah aber nicht, und sowohl Laschet als auch seine Ehefrau warfen ihre falsch gefalteten Stimmzettel in die Wahlurne.

Nach dem Urnengang ging Laschet auf den Fauxpas nicht ein. Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident sagte lediglich, die Bundestagswahl entscheide über die Richtung Deutschlands in den nächsten Jahren. „Und deshalb kommt es auf jede Stimme an.“

hfs/re/dpa/tt

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