Handwerkspräsident kritisiert geringen Respekt für berufspraktische Ausbildung und Arbeit
Handwerkspräsident kritisiert geringen Respekt für berufspraktische Ausbildung und Arbeit
Wollseifer: Handwerker setzen die von der Politik vereinbarten Zukunftsaufgaben um
Osnabrück. Angesichts des anhaltenden Fachkräftemangels im Handwerk kritisiert Hans Peter Wollseifer den geringen Respekt der Gesellschaft für berufspraktische Ausbildung und Arbeit. Der Neuen Osnabrücker Zeitung („NOZ“) sagte der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH): „Hier ist dringend eine Kehrtwende nötig: Uns muss als Gesellschaft und Wirtschaft insgesamt daran gelegen sein, wieder mehr junge Menschen für handwerkliche Berufe zu begeistern. Nur mit genügend Azubis haben wir die dringend nötigen Fachkräfte der Zukunft.“
Die Arbeit werde dem Handwerk in den kommenden Jahren ganz sicher nicht ausgehen, ist Wollseifer überzeugt. „Es sind die Handwerkerinnen und Handwerker, die die von der Politik vereinbarten Zukunftsaufgaben anpacken und umsetzen“, so Wollseifer weiter. Es seien anspruchsvolle und zukunftsrelevante Tätigkeiten voller Entwicklungs- und Fortbildungspotenzial, die auf junge Menschen im Handwerk warten. „Diese Einsicht ist in Gesellschaft und Politik noch nicht wie es notwendig wäre verbreitet“, kritisierte er.
Wollseifer zufolge geht das Handwerk davon aus, dass bereits vor der Pandemie 250.000 Stellen im Handwerk nicht besetzt werden konnten, weil Betriebe keine geeigneten Fachkräfte finden konnten. All die zusätzlichen Vorhaben der neuen Bundesregierung besonders im Klima- und Umweltschutz seien mit dem jetzigen Stamm an Beschäftigten im Handwerk nicht hinzubekommen.
hfs/re/ots/dpa/tt