Für die Zukunft des Ruhrgebiets: Klima-Leitprojekt InnovationCity Ruhr läuft weiter und Urbane Zukunft Ruhr startet
- Ministerpräsident Wüst nahm per Videoschalte an Vollversammlung des Initiativkreises Ruhr teil
- Klima-Leitprojekt InnovationCity Ruhr soll mit neuen Gesellschaftern auf eigenen Beinen stehen
- Neues Leitprojekt Urbane Zukunft Ruhr erhält Spende der LEG Stiftung für Duisburg Hochfeld
An der Vollversammlung des Initiativkreises Ruhr (IR) am Samstag, 19. März, in der Messe Essen nahm der Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst, als Gast per Videoschalte teil: Ministerpräsident Hendrik Wüst berichtete den Mitgliedern über die Fortschritte, die die im Rahmen der Ruhr-Konferenz der Landesregierung in den letzten vier Jahren erzielt wurden und dankte dem Initiativkreis Ruhr für sein nachhaltiges Engagement für die Region. Er betonte: „Uns alle verbindet die Überzeugung, dass Nordrhein-Westfalen auf Dauer nur stark ist, wenn auch das Ruhrgebiet wieder deutlich stärker wird. Nordrhein-Westfalen und auch ganz Deutschland haben ein fundamentales Interesse daran, dass diese große und bevölkerungsreiche Region ihre großen Potenziale bestmöglich entfalten kann. Die Ruhr-Konferenz trägt mit ihren zahlreichen Projekten seit vier Jahren dazu bei. Der Initiativkreis Ruhr arbeitet bereits seit mehr als 30 Jahren kontinuierlich daran, dass aus den Herausforderungen auch Chancen werden. Für den großartigen Einsatz aller Engagierten des Initiativkreises bedanke ich mich im Namen der Landesregierung sehr herzlich.“
Die anwesenden Mitglieder des Vereins Initiativkreis Ruhr, zumeist Vorständ:innen und Geschäftsführer:innen der über 70 Mitgliedsunternehmen, tauschten sich zu diesem Anlass mit dem Ministerpräsidenten auch über die angespannte weltpolitische und wirtschaftliche Lage aus. „Der schreckliche Krieg in der Ukraine und das damit verbundene menschliche Leid macht uns alle schwer betroffen. Gemeinschaften wie wir sie hier im Initiativkreis Ruhr haben, waren sicherlich selten so wichtig wie in diesen Zeiten,“ sagte Rolf Buch, Moderator des Initiativkreises Ruhr und Vorstandsvorsitzender von Vonovia. Das kulturelle Leitprojekt des Initiativkreises Ruhr, das Klavier-Festival Ruhr, hatte am vergangenen Donnerstag mit einem Ukraine-Benefizkonzert, unter anderem mit Anne-Sophie Mutter, 169.205 Euro als Spende für „Save the Children“ eingenommen.
Während der Sitzung berichteten die Moderatoren von den Entwicklungen in der Projektarbeit des Wirtschaftsbündnisses: Den C02-Ausstoß eines Stadtquartiers in Bottrop um die Hälfte zu reduzieren, war das Ziel des Projektes InnovationCity Ruhr | Modellstadt Bottrop, das der Initiativkreis Ruhr 2010 ins Leben gerufen hat. Im vergangenen Jahr konnte das Dekadenprojekt erfolgreich abgeschlossen werden.
InnovationCity Ruhr: Klima-Projekt mit neuen Gesellschaftern auf dem Weg in die eigene Zukunft
Die Innovation City Management GmbH setzt die in Bottrop gewonnenen Erkenntnisse zum klimagerechten Stadtumbau inzwischen bundesweit bei Projekten ein. „InnovationCity hat das Unmögliche möglich gemacht und ausgerechnet die Industrieregion Ruhrgebiet zum Vorreiter in Sachen Klimaschutz werden lassen“, sagte Dr. Andreas Maurer, Co-Moderator und Senior Partner bei der Boston Consulting Group. „Es ist ein Vorzeigeprojekt mit Strahlkraft für das ganze Ruhrgebiet und für uns als Initiativkreis Ruhr ist es ein gelungenes Beispiel dafür, wie erfolgreich unsere Projekte werden können.“ Zukünftiger Mehrheitseigner wird die greenzero Beteiligungsgesellschaft mbH sein. Die Initiativkreis Ruhr wird zweitgrößter Anteilseigner bleiben. Durch die Beteiligung weiterer Gesellschafter und vorbehaltlich eines Ratsbeschlusses der Stadt Bottrop Anfang April wird die Innovation City Management GmbH bald finanziell auf eigenen Beinen stehen.
Während das eine Leitprojekt abgeschlossen wird, steht mit Urbane Zukunft Ruhr ein neues in den Startlöchern, das sich der Entwicklung des Duisburger Stadtteils Hochfeld widmen wird. Ziel ist es, gemeinsam mit der Stadt Duisburg, Hochfeld zu ertüchtigen, die Lebensverhältnisse der Menschen in Hochfeld zu verbessern und mittels wissenschaftlicher Unterstützung eine Blaupause für die Region zu schaffen.
„LEG Stiftung – Dein Zuhause hilft“ spendet für Leitprojekt Urbane Zukunft Ruhr
Urbane Zukunft Ruhr soll als Plattform fungieren, an der sich die Mitgliedsunternehmen des IR und weitere Akteure mit eigenen Projekten, ihrer individuellen Expertise oder auch durch finanzielle Unterstützung beteiligen können. Lars von Lackum, Vorstandsvorsitzender der LEG und Persönliches Mitglied des Vereins Initiativkreis Ruhr, hat für das Projekt Urbane Zukunft Ruhr aus der „LEG Stiftung – Dein Zuhause hilft“ 250.000 Euro gespendet: „Soziales Engagement im Ruhrgebiet gehört zur LEG wie der größte Binnenhafen Europas zu Duisburg. Lebenswerte Quartiere zu schaffen und zu erhalten und das gute Zusammenleben Menschen verschiedenster Herkunft, Alters- und Einkommensgruppen zu fördern ist uns ein Herzensanliegen. Das Pilotprojekt „Urbane Zukunft Ruhr“ zahlt mit auf jene Themen ein, die uns wichtig sind“, sagte Lars von Lackum. Die Spende wird voraussichtlich für Projekte im Bereich Bildung & Soziales eingesetzt. „Wir freuen uns sehr über die Wertschätzung unseres Vorhabens in Duisburg Hochfeld, das Lars von Lackum mit dieser großzügigen Spende zum Ausdruck bringt“, sagte Andreas Maurer. Bis zum Ende des Jahres sollen erste Projekte umgesetzt werden, die von einer neu gegründeten GmbH gesteuert werden sollen. Die Mitglieder des IR hatten der Umsetzung von Urbane Zukunft Ruhr bei der vergangenen Vollversammlung im November zugestimmt.
Der IR legte den Persönlichen Mitgliedern während der Vollversammlung auch den Tätigkeitsbericht für das Jahr 2021 mit einer digitalen Erweiterung vor. Zu allen Projekten können auf einer interaktiven Karte weitere Inhalte wie Videos, Bilder oder Podcasts abgerufen werden.
Über den Initiativkreis Ruhr
Mehr als 70 Unternehmen und Institutionen bilden ein starkes regionales Wirtschaftsbündnis. Der Initiativkreis Ruhr lebt das Motto „Verbinden, Vernetzen, Zukunft gestalten“. Seine Mitglieder verbindet das Ziel, die Entwicklung des Ruhrgebiets voranzutreiben und seine Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu stärken. Wesentliche Handlungsfelder sind Wirtschaft, Bildung und Kultur. Aus diesem Antrieb heraus entstanden Leitprojekte mit Strahlkraft, zum Beispiel InnovationCity Ruhr, die Gründer-Initiative, die TalentMetropole Ruhr und das Klavier-Festival Ruhr. Weitere Informationen unter www.i-r.de.
hfs/re/ots/dpa/tt