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Erste Etappe des Nord Stream Race in Kiel gestartet

Am Montagnachmittag starteten die fünf Teams des Nord Stream Race zu ihrer ersten Etappe von Kiel nach Kopenhagen. Damit beendeten die Crews ihre Auftaktveranstaltung im Rahmen der Kieler Woche. Am Sonnabend und Sonntag kämpften die Teams zum ersten Mal in Inshore Races auf der Kieler Förde gegeneinander. Knapper Sieger vor der Abfahrt nach Kopenhagen war das russische Team vom St. Petersburger Yacht Club.

Bei spätsommerlichen Bedingungen segelten die Crews in vier Inshore Races um den ersten Preis für das beste Team in Kiel. Zwei der Rennen gewann das russische Team und geht damit als Favorit in die erste Etappe. Auf Platz zwei landeten die Dänen vom Aarhus Sejlklub, den dritten Platz belegten die Finnen von Esbo Segelförening. Das deutsche Team vom Verein Seglerhaus am Wannsee war das Schlusslicht dieser ersten Entscheidung, trotzdem geht die junge Crew aus Berlin optimistisch in die erste Langstrecke: „Wir haben eine sehr gute Lernkurve nach den ersten beiden Tagen, keiner von uns ist vorher dieses Boot gesegelt. Eine große Herausforderung wird die Nachtfahrt sein, bei der wir mit unseren Energie- und Schlafreserven gut haushalten und die Konzentration hochhalten müssen, um dieses Schiff sicher über die Ostsee zu bewegen. Wir wollen Spaß haben und das ist mit dieser Crew auf jeden Fall möglich“, sagt so der 28-jährige Carl-Philipp Naumann.

„Es waren spannende und sehr enge Rennen vor vielen Zuschauern auf der Kieler Förde. Das war ein gelungener Start für diese einzigartige Regatta über die Ostsee. Wir haben ein sehr hohes sportliches Niveau gesehen, mit viel Teamspirit. Ich freue mich auf die kommenden Tage und wünsche allen Teams viel Erfolg“, kommentierte Alexey Zaytsev, Managing Director der Nord Stream AG, die das Rennen entlang der Pipeline gemeinsam mit Gazprom veranstaltet.

Mit dem Startschuss vor dem Kieler Yacht-Club schickt Alexey Zaytsev die Teams aus Deutschland, Dänemark, Schweden, Finnland und Russland auf die längste Offshore-Regatta der Ostsee mit Stopovers in Kopenhagen, Stockholm und Helsinki bis nach Russland. Vor ihnen liegen 150 Seemeilen, die Wettervorhersage verspricht leichte Winde. Es werden gute Bedingungen für das Rennen, auch wenn auf den 30 Stunden bis nach Kopenhagen nur knappe Ergebnisse durch den leichten Wind erwartet werden.

Die Stimmung auf den rund 15 Metern langen Rennyachten des Typs ClubSwan 50 ist hervorragend. Nachdem das Nord Stream Race letztes Jahr wegen Corona aussetzen musste, sind alle Teilnehmer:innen hochmotiviert dabei. Eine Besonderheit der neunten Auflage dieses Rennens durch die Ostsee ist der niedrige Altersdurchschnitt: 60 Prozent der Segler.innen sind unter 30 Jahre. Im Offshore-Segeln ist das ungewöhnlich, der jüngste Teilnehmer ist sogar erst 17 Jahre alt. Und noch eine Besonderheit zeichnet die erste Etappe aus. Vier Frauen, zwei bei den Schweden und zwei bei den Finnen, sind auf dem ersten Leg dabei. „Die ist mein erstes Offshore-Race. Ich habe davor großen Respekt, denn bis zum Ziel steht uns noch einiges bevor. Wir sind ein erfahrenes, gemischtes Team. Das wird sicherlich ein großartiges Rennen“, sagt Rebecca Netzler, Taktikerin auf dem schwedischen Schiff.

In den kommenden zwei Wochen stehen den Segler:innen anstrengende Tage bevor. Mit dem beginnenden Herbst kann sich die Ostsee von ihrer ungemütlichen Seite zeigen. Dann sind physische und psychische Hochleistungen gefordert. Das Nord Stream Race verspricht also zu einem Highlight der Segelsaison 2021 zu werden.

hfs/re/ots/dpa/se

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