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DTB-Team dicht vor Klassenverbleib im Davis Cup

Von Kristina Puck

Dieses Zwischenergebnis wird auch Alexander Zverev als Beobachter aus der Ferne freuen: In der Relegationspartie im Davis Cup gehen beide Einzel am ersten Tag an die deutschen Tennis-Herren.

Auch ohne Alexander Zverev und Jan-Lennard Struff fehlt den deutschen Tennis-Herren nur noch ein Sieg für den Klassenverbleib im Davis Cup.

In der Abstiegsrelegationspartie in Bosnien-Herzegowina gelang der Auswahl von Teamchef Michael Kohlmann in Mostar mit der 2:0-Führung ein optimaler erster Tag. Das Doppel Tim Pütz und Kevin Krawietz kann im ersten Spiel am Sonntag (10.30 Uhr/ServusTV) bereits für die Entscheidung sorgen.

Altmaier sorgt für guten DTB-Start

Zunächst gewann Daniel Altmaier nach einer Zitterpartie im ersten Satz mit 7:6 (7:5), 6:2 gegen den bosnischen Außenseiter Nerman Fatic. Im zweiten Einzel deklassierte Yannick Hanfmann dank einer starken Leistung den früheren Top-30-Spieler Damir Dzumhur und gewann in dieser Deutlichkeit überraschend 6:2, 6:1. «Ich würde lügen, wenn ich sage, es war alles einfach. Ich habe das richtig gut runtergespielt», sagte Hanfmann mit völlig nass geschwitztem T-Shirt bei ServusTV und meinte mit Blick auf die Bedingungen: «Es war ziemlich heiß, ich bin ziemlich ausgelaufen.»

Gewinnt die deutsche Auswahl die Relegationspartie, wird sie auch in der kommenden Saison in der Topdivision antreten und kann um den Davis-Cup-Titel mitspielen. Sollte das Doppel noch nicht zum Erfolg führen, gäbe es in maximal noch zwei Einzeln die Chance, den dritten Punkt zu holen.

Mit Zverev hatten die deutschen Tennis-Herren im Februar in Trier überraschend 2:3 die Qualifikationspartie gegen die Schweiz verloren und damit den Sprung für die aktuell laufende Gruppenphase verpasst. In Bosnien-Herzegowina muss das Team des Deutschen Tennis Bunds auf den Olympiasieger ebenso wie auf Top-30-Spieler Struff verletzungsbedingt verzichten. Abgestiegen war Deutschland zuletzt 2003.

Altmaier und Hanfmann waren in Bosnien-Herzegowina zwar von der Ranglistenposition her klar favorisiert, haben in dem prestigeträchtigen Nationen-Wettbewerb aber kaum Erfahrung. Beide feierten nun ihre ersten Siege im Davis Cup.

Altmaier: «Man spielt für mehr»

«Es war für mich eine komplett neue Erfahrung. Ich glaube, dass jeder Gegner in so einer Situation nicht einfach ist», räumte Altmaier nach seinem ersten Einzel bei einem Auswärtsspiel im Davis Cup ein. Ein Davis-Cup-Match könne man «definitiv» nicht mit einem anderen Turnier vergleichen. «Man spielt für mehr.»

Vor rund 800 Zuschauern und bei Temperaturen von 28 Grad war ihm im Eröffnungseinzel die Anspannung deutlich anzumerken. Altmaier zeigte gegen den Weltranglisten-218. Fatic nicht sein bestes Tennis. Bei 4:5 stand der Kempener ebenso wie im Tiebreak kurz vor dem Satzverlust, zwei Punkte fehlten dem Kontrahenten jeweils. Erst zum Ende des ersten Satzes steigerte sich die Nummer 49 der Welt, aus dem zweiten Abschnitt wurde die erwartbar klare Angelegenheit.

Anders als Altmaier war Hanfmann sofort sehr gut in seiner Partie. Dzumhur war als frühere Nummer 23 der Welt als vermeintlich gefährlichster Gegner einzustufen gewesen. Doch Hanfmann drängte die bosnische Nummer eins in die Defensive, scheuchte den hadernden 31-Jährigen über den Sandplatz und entnervte ihn früh mit zahlreichen Stopps. Schnell führte der Weltranglisten-54. aus Karlsruhe nach drei Breaks mit 5:0, ehe er die ersten Spiele abgeben musste.

Weder das Monieren des Gegners noch eine ungewohnte Pause nach dem ersten Spiel im zweiten Satz brachte Hanfmann von seinem Weg ab. Dzumhur nahm eine medizinische Auszeit, ließ sich an der Wade behandeln, eine Verletzung war in den Ballwechseln aber nicht offensichtlich. Dzumhur versuche alles, um zu gewinnen, sagte Hanfmann: «Zum Glück hat es nicht gekappt.»

hfs/re/dpa/tt

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