5 aus 25: Jurysitzung des Europan-Architektur-Wettbewerbs…
Wernigerode einzige ostdeutsche Kommune, die europäische Entwurfs-Ideen im Wettbewerb sammelte
Hochspannung im Wernigeröder Marstall: Europan, Deutsche Gesellschaft zur Förderung von Architektur, Wohnungs- und Städtebau e. V., hatte zusammen mit der Stadt Wernigerode und der Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH, GWW, hinter verschlossenen Türen zur Jurysitzung geladen. Mit dabei: Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert, GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann, Sandra Lewerenz, Gemeinnützige Gesellschaft für Sozialeinrichtungen der Stadt, Stadtratspräsident Uwe-Friedrich Albrecht und zahlreiche national renommierte Architekt*innen.
Im Zentrum der Sitzung Ende Oktober standen 25 Entwurfsarbeiten, die europäische Architekt*innen im Europan-Wettbewerb um die Neubebauung des Wernigeröder Entwicklungsareals um den Veckenstedter Weg eingereicht hatten.
Mit dem Entwicklungsareal Veckenstedter Weg beteiligt sich die GWW am diesjährigen europäischen Architekturwettbewerb Europan „Living Cities“. Sie ist die einzige ostdeutsche Kommune, die 2021 junge europäische Architekt*innen und ihre Ideen für die Stadtgestaltung nutzbar machen will. In diesem Jahr steht Wernigerode beim Europan-Wettbewerb auf Platz 5 der meist eingereichten Bewerbungen. Die Jury machte es sich nicht leicht. In einer neunstündigen Sitzung wählte sie aus den 25 Arbeiten letztlich fünf Favoriten aus. Ende des Jahres gehen diese dann in die Endrunde einer Europan-Deutschland-Gesamt-Jury, die wiederum daraus einen Favoriten-Entwurf kürt. Er soll dann in Wernigerode umgesetzt werden.
„Wie wollen wir in Zukunft leben und wohnen? Und wie sehen die dazu passenden Häuser und Wohnungen aus? Diese Fragen bestimmten die lange Jurydiskussion um die Planung des Areals Veckenstedter Weg 76-80 und Veckenstedter Weg 14 a/Gießerweg 9 in Wernigerode“, untermauert Jurymitglied GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann. „Wir bieten ein interessantes Projektgebiet, das die Fantasien der europäischen Architekt*innen beflügelte. Wir haben lebhaft diskutiert und fünf sehr eigene und unterschiedliche Entwurfsansätze favorisiert. Ich freue mich über das rege Interesse und die Ideen, die bei Europan dazu eingereicht wurden.“
„Für unser Entwicklungsareal um den Veckenstedter Weg haben wir zukunftsfähiges Mehr-Generationen-Wohnen mit viel Gemeinschafts-Grün im Visier“,erläutert Christian Zeigermann das Anliegen des Vermieters für das Fördergebiet. Miet-Wohnraum für junge Familien sei im Stadtgebiet von Wernigerode knapp. Die meisten müssten aufs Umfeld ausweichen, so Christian Zeigermann weiter.
Das wolle die GWW mit dem neuen Areal am Bürgerpark nun ändern. Hier sollen jeweils 20 bis 40 Mietwohnungen in Mehr-Generationen-Häusern entstehen mit grünem Frei- und Gemeinschaftsraum für alle. Energetische und wirtschaftlich rentable Konzepte stünden im Vordergrund. Häuser mit einer klaren Baustruktur und gutem Raumkonzept seien das Ziel. Christian Zeigermann weiter: „Wie die Juryauswahl zeigt, sind wir dabei auf einem guten Weg.“
In Kürze
GWW
Die Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH, Tochter der Stadt Wernigerode, verwaltet in der Harzmetropole etwa 3.000 Wohneinheiten mit einer Gesamtwohnfläche von 176.000 Quadratmetern. Die Wohnungen befinden sich unter anderem in den Wohngebieten Altstadt, Burgbreite, Stadtfeld, Harzblick und im Ortsteil Benzingerode. Etwa 7.500 der ca. 34.000 Wernigeröder wohnen bei der GWW.
Die GWW verwaltet zudem 33 Gewerbeeinheiten, darunter ein Café, das Wernigeröder Kino Volkslichtspiele, der Fürstliche Marstall, das Krummelsche Haus und das Ärztehaus am Platz des Friedens. Neu hinzugekommen ist ein Kreativloft mit Co-Working-Arbeitsplätzen.
hfs/re/ots/dpa/tr