Studie zeigt: 5G ist entscheidend für das Erreichen von Europas Klimazielen
- Eine neue europaweite Analyse[1] kommt zu dem Ergebnis, dass der Einsatz der 5G-Technologie in vier emissionsintensiven Sektoren zu jährlichen Emissionseinsparungen führen könnte, die dem Wegfall von über 35 Millionen Autos auf den Straßen der EU entsprächen.[2]
- Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit einer beschleunigten Einführung von 5G in ganz Europa, um die nationalen und EU-weiten Ziele für die Reduzierung des Kohlenstoffausstoßes bis 2030 zu erreichen.
- Börje Ekholm, Präsident und CEO von Ericsson: „Die EU und das Vereinigte Königreich haben sich ehrgeizige Ziele zur Verringerung der Kohlenstoffemissionen gesetzt, die einen Wandel in der gesamten Gesellschaft erfordern. Diese neue Analyse zeigt, dass Konnektivität und insbesondere 5G für das Erreichen dieser Dekarbonisierungsziele von entscheidender Bedeutung sind.“
Die 5G-Einführung bis zum Jahr 2030 wird in Europa und Großbritannien eine unmittelbare und beschleunigende Wirkung auf die Reduzierung von CO2e-Emissionen (Kohlenstoffdioxid-Äquivalente) haben, belegt eine neue Studie im Auftrag von Ericsson (NASDAQ: ERIC). Hierfür muss der schnelle Ausbau der digitalen Infrastruktur in Europa vorangetrieben werden.
Während die europäischen Länder ihre Anstrengungen zur Erreichung der Klimaziele verstärken, kommt eine neue europaweite Analyse zu dem Ergebnis, dass die Einführung der 5G-Technologie in vier emissionsintensiven Sektoren – Energie, Transport, Fertigung und Gebäude – jährlich 55 bis 170 Millionen Tonnen CO2e an Emissionen einsparen könnte. Eine Summe, die sich durch den Wegfall von 35 Millionen Autos erzielen ließe. Das ist eines von sieben Autos auf Europas Straßen.
- Energie: Bis zu 75MtCO2e; Beispiel: Sensorgesteuerte Verbesserungen bei der Erzeugung und Nutzung erneuerbarer Energien
- Transport: Bis zu 55MtCO2e; Beispiel: Verbesserte Lkw-Auslastung
- Fertigung: Bis zu 35MtCO2e; Beispiel: Sensorgesteuerte Effizienzsteigerung in Fabriken
- Gebäude und Büros: Bis zu 5MtCO2e; Beispiel: Flexibles und dezentrales Arbeiten durch 5G-Konnektivität ermöglichen
Weitet man den Blick über 5G hinaus auf den Sektor Konnektivität in Gänze wird die Relevanz noch deutlicher: Die Analyse des europäischen Dekarbonisierungsszenarios legt nahe, dass Konnektivität eine Notwendigkeit für Klimaschutzlösungen ist, die für den Zeitraum bis 2030 mit etwa 550 Millionen Tonnen CO2e aufwiegt. Zum Vergleich: das entspricht 15 Prozent der Gesamtemissionen der EU im Jahr 2017. Dieses Jahr wurde als Benchmark für die Analyse gewählt.[3]
Trotz des Potenzials, das auf dem Spiel steht, zeichnen die neuen Prognosen für die 5G-Einführung aus dem jährlichen Ericsson Mobility Report ein besorgniserregendes Bild für Europa. Ende 2020 waren rund 15 Prozent der Weltbevölkerung mit 5G versorgt. Im Jahr 2027, nur drei Jahre bevor sich die weltweiten Emissionen halbieren müssen, um die Erderwärmung auf 1,5 ºC[4] zu begrenzen, werden nach neuen Prognosen immer noch nur etwa 75 Prozent der Weltbevölkerung mit 5G ausgestattet sein. Schätzungen zufolge werden Nordamerika und Nordostasien bis zum Jahr 2027 mehr als 95 Prozent ihrer Bevölkerung abdecken. Im Gegensatz dazu wird Europa mit einer Bevölkerungsabdeckung von mehr als 80 Prozent deutlich hinter seinen wirtschaftlichen Konkurrenten zurückbleiben.
Börje Ekholm, Präsident und CEO von Ericsson, sagt: „Die EU und das Vereinigte Königreich haben sich ehrgeizige Ziele zur Verringerung der Kohlenstoffemissionen gesetzt, die einen Wandel in der gesamten Gesellschaft erfordern. Diese neue Analyse zeigt, dass Konnektivität und insbesondere 5G für das Erreichen dieser Dekarbonisierungsziele von entscheidender Bedeutung sind. Es ist schwer vorstellbar, wie diese Ziele erreicht werden sollen, wenn der Ausbau der digitalen Infrastruktur in Europa nicht so schnell vorangetrieben wird wie in anderen führenden Ländern und Regionen der Welt.“
„Bei Ericsson betrachten wir Nachhaltigkeit als eine wesentliche Verantwortung, nicht als ein optionales Extra. Wir werden weiterhin stark investieren, nicht nur für unsere Kunden durch energieeffiziente Produkte und Lösungen, sondern auch in unseren eigenen Betrieb, so wie wir es in unserer 5G Smart Factory in den USA getan haben. Sie ist ein großartiges Beispiel für die Emissionseinsparungen, die durch die Einführung der 5G-Fertigung erzielt werden können.“
„Mit der Einführung von 5G bewegt sich Europa derzeit auf eine digitalere, kohlenstoffarme Zukunft zu, während andere Regionen in die gleiche Richtung sprinten. Politische Entscheidungsträger und Regulierungsbehörden müssen hier eine wichtige Rolle spielen, indem sie das wettbewerbsfähige wirtschaftliche, soziale und nachhaltige Potenzial von 5G erkennen und zügig zusammenarbeiten, um praktische, regulatorische und finanzielle Hindernisse aus dem Weg zu räumen, damit Menschen, Unternehmen, Branchen und Gesellschaften in ganz Europa in den Genuss der Vorteile kommen können.“
Ericsson selbst hat über alle Technologieportfolios hinweg stark in energieeffiziente Forschung und Entwicklung sowie in die Entwicklung von Produkten und Lösungen investiert, um den Kunden die nachhaltigsten Alternativen für ihre Netzmodernisierungsstrategien zu bieten.
Der 5G-Smart-Factory-Fertigungskomplex von Ericsson in Lewisville, Texas, USA, wurde unter Berücksichtigung von Best Practices für eine durchgängige ökologische Nachhaltigkeit gebaut. Ericssons eigene energieeffiziente 5G-Lösungen sind an diesem Standort in Betrieb.
Die Fabrik wurde so konzipiert, dass sie 24 Prozent weniger Energie, 75 Prozent weniger Wasser in Innenräumen verbraucht und 97 Prozent der betrieblichen Kohlenstoffemissionen reduziert, als vergleichbare Gebäude.
Die 5G Smart Factory wurde im Jahr 2020 zweimal vom Weltwirtschaftsforum (WEF) für ihre globale Führungsrolle bei der nächsten Generation der vierten industriellen Revolution (4IR) und für ihre Leistungen im Bereich Fertigung und Nachhaltigkeit ausgezeichnet.
Über Ericsson
Ericsson ist Weltmarktführer auf dem Gebiet der Kommunikationstechnologie und -dienstleistungen mit Firmenzentrale in Stockholm, Schweden. Kerngeschäft ist das Ausrüsten von Mobilfunknetzen. Das Portfolio des Unternehmens umfasst die Geschäftsbereiche Networks, Digital Services, Managed Services und Emerging Business. Die Innovationsinvestitionen von Ericsson haben den Nutzen des Mobilfunks für Milliarden Menschen weltweit nutzbar gemacht. Das Unternehmen hilft seinen Kunden dabei, die Digitalisierung voranzutreiben, die Effizienz zu steigern und neue Einnahmequellen zu erschließen.
Das 1876 gegründete Unternehmen beschäftigt weltweit rund 101.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und arbeitet mit Kunden in 180 Ländern zusammen. 2020 erwirtschaftete Ericsson einen Nettoumsatz von 232,4 Milliarden SEK. Ericsson ist an der NASDAQ in Stockholm und New York gelistet.
Aktuell hält Ericsson 149 kommerzielle Vereinbarungen und Verträge mit Mobilfunknetzbetreibern weltweit. Darüber hinaus ist Ericsson an einem Großteil aller kommerziell eingeführten 5G-Livenetze beteiligt. Zu den 97 durch Ericsson unterstützten 5G-Livenetzen weltweit zählen unter anderem auch Netze in Deutschland und der Schweiz. www.ericsson.com/5G
In Deutschland beschäftigt Ericsson rund 2.700 Mitarbeiter an 12 Standorten – darunter rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung (F&E). Der Hauptsitz ist Düsseldorf.
[1] Unter Verwendung des McKinsey-Berichts Net Zero Europe als Ausgangsbasis
[2] EPA (2021). Rechner für Treibhausgasäquivalenzen. Abgerufen von: https://www.epa.gov/energy/greenhouse-gas-equivalencies-calculator European Automobile Manufacturers‘ Association (2021). Gebrauchte Fahrzeuge in Europa, Personenkraftwagen, 2017. Abgerufen von: https://www.acea.auto/files/report-vehicles-in-use-europe-january-2021-1.pdf. Bitte beachten Sie, dass der EPA-Äquivalenzrechner die durchschnittlichen jährlichen Emissionen eines US-Pkws verwendet.
[3] Europäische Umweltagentur (2021). EUA Treibhausgase – Datenviewer. Treibhausgasemissionen nach aggregierten Sektoren, Landwirtschaft, internationaler Schiffsverkehr und internationale Luftfahrt, 2017. Abgerufen von: https://www.eea.europa.eu/data-and-maps/data/data-viewers/greenhouse-gases-viewer
[4] Exponentieller Fahrplan (2020). Skalierung von 36 Lösungen zur Halbierung der Emissionen bis 2030. Abgerufen von: https://ots.de/rmeFf1
hfs/re/ots/tt