Karlheinz Noldt vom GC Hamburg Wendlohe gewinnt die DM AK 65
Erstmals seit 2018 heißt der Deutsche Meister der Altersklasse (AK) 65 nicht Christoph Städler: Karlheinz Noldt vom GC Hamburg Wendlohe konnte die Deutsche Meisterschaft (DM) seiner Altersklasse, die vom 1.-3. Oktober 2021 im GC Schloss Westerholt ausgespielt wurde, für sich entscheiden.
Doch sein Start-Ziel-Sieg hat Abzüge in der B-Note, denn Christian Domin (Hamburger GC) hatte eine gehörige Portion mitzureden. Die Auftaktrunde hatte Noldt mit 75 Zählern (+3) für sich entschieden und stand zwei Schläge vor Christian Domin vom Hamburger GC. Am zweiten Turniertag war es allerdings der spielstarke Domin, der mit 75 Schlägen aufschloss, während Noldt 77 Zähler benötigte. So teilten sich die beiden nach dem zweiten Tag die Spitze des Tableaus mit 152 Schlägen (+8) und spielten die Finalrunde gemeinsam im Leaderflight. Noldt, der eine offensive Spielart pflegt, lag in der Schlussphase bei drei Schlägen über Par. Und Christian Domin konnte sich nach seinem Birdie an Bahn 15 und einem dortigen Zwischenergebnis von einem Schlag über Par ernsthafte Gedanken darüber machen, wie er den Pokal nach Falkenstein transportiert. Doch es sollte anders kommen.
Vom Tap-In zum Meisterschaftsverlust
Denn an Bahn 17 sorgte eine Unbesonnenheit des Topspielers Domin dafür, dass ein ganz einfacher kurzer Putt am Ende zu einem Doppelbogey führte. Damit waren die zwei Schläge Vorsprung weg. Den Rest der regulären Runde blieben die beiden Hamburger schlaggleich und beendeten das Turnier mit 227 Zählern (+11), so dass es zum Stechen kam, welches dann wiederum überraschend schnell entschieden war.
Der Grund dafür: an der auserkorenen Bahn zehn, einem 128 Meter langen Par 3, brachte Noldt seinen Ball mit einem wahrhaft meisterlichen Schlag bis auf einen Meter an die Fahne und ließ sich lediglich einen kurzen Birdie-Putt übrig. Domin lag weiter entfernt und puttete zuerst. Er musste aggressiv spielen und sein Ball rollte deutlich über das Loch hinweg. Noldt hingegen verwandelte seinen Birdie-Putt sicher.
Der frisch gebackene Meister freut sich: „Ich bin glücklich, das kann man nicht anders sagen. Christian Domin hat an der 17 die Tür aufgemacht und wenn man das so präsentiert bekommt, da fühlt man sich dann schon besonders. Und das im Stechen war ja der Schlag der Woche. Der große Pokal kommt jedenfalls zu uns in den Club und da steht er dann bis zum nächsten Jahr.“
Christian Domin hingegen ärgert sich sehr über sich selbst: „Dass ich meinen Putt an der 17 mal eben schnell fertig machen wollte und ihn dann vorbeischiebe, das war ein dummer Flüchtigkeitsfehler. Einfach Dummheit, ich habe nicht überlegt.“ Ungeachtet der eigenen Verfehlung ist Domin voller Anerkennung für den Turniersieger: „Der Abschlag im Stechen war richtig stark, das muss man neidlos anerkennen. Eisen acht direkt an die Fahne. Das wars dann.“
Eine Herausforderung stellten die Spielbedingungen dar, denn die waren an diesem Finaltag schwierig. Der starke Regen ist an dem Platz nicht spurlos vorübergegangen. Und doch haben vor allem die Grüns den Niederschlag überraschend gut weggesteckt. Veit Pagel (Hamburger GC) fasst zusammen: „Der Platz war prima, wirklich gut in Schuss. Das gilt gerade auch für die Grüns. Und alle haben sich sehr viel Mühe gegeben.“ Den dritten Platz belegte Keith Vince vom Club zur Vahr. Er beendete das Turnier mit 232 Schlägen (+16).
hfs/dgv/tt