Gesundheit/Medizin

Zusätzliches bvo-Qualitätssiegel “Frauenosteopathie”: Spezialisierte Versorgung sichtbar machen, Qualität sichern und Patientinnen Orientierung bei frauenspezifischen Themen bieten

Ab sofort können sich bvo-Mitglieder auf der Therapeutenliste für ein neues Siegel zertifizieren lassen: “Frauenosteopathie”. Es kennzeichnet Osteopathinnen und Osteopathen, die sich in frauenspezifischen Themen der Osteopathie qualifiziert haben – von Zyklus- und Beckenbodengesundheit über Beschwerden in Schwangerschaft und Wochenbett bis hin zur Lebensphase rund um die Menopause. Ziel ist es, Qualität sichtbar zu machen, Orientierung zu bieten und eine fachlich fundierte, patientenzentrierte Versorgung zu unterstützen. So trägt der Bundesverband Osteopathie e.V. – bvo der steigenden Nachfrage an spezialisierten Therapeutinnen und Therapeuten in der osteopathischen Frauenheilkunde Rechnung und sichert die Qualität einer solchen Zusatzqualifikation mit seinen hohen Standards ab.

Etwa 10% mehr Frauen als Männer nutzen die Osteopathie – ähnlich wie sie auch andere naturheilkundliche Verfahren wie Phytotherapie und Akupunktur mehr nutzen. [1] Mittlerweile lassen außerdem Forschungsergebnisse den Schluss zu, dass Frauen eine andere Behandlung erhalten sollten wie Männer – man spricht hier von der “Gender Health Gap”. [2]

“Eine Spezialisierung auf Frauenosteopathie war daher eine logische Konsequenz”, begründet die 1. Vorsitzende des Bundesverbands Osteopathie e.V. – bvo Christine Berek die Einführung des Qualitätssiegels.

Weiteres Qualitätssiegel für Osteopathen

Um der vermehrten Nachfrage Rechnung zu tragen, hat der bvo ein Curriculum entwickelt, um eine qualifizierte Weiterbildung im Bereich der Frauenosteopathie zu prüfen und zu zertifizieren. “Natürlich haben wir das in Zusammenarbeit mit Experten auf ihrem Gebiet, wie Susanne Dreyer, getan, die sich seit Jahren in ihrer Osteopathie-Praxis auf Frauen spezialisiert hat und sich vor allem auch international zu diesem Thema stetig weiterbildet”, erläutert Berek.

So müssen bvo-Mitglieder, die das bvo-Siegel erhalten möchten, bspw. über eine abgeschlossene Osteopathie-Ausbildung, mindestens 100 Unterrichtseinheiten in osteopathischen Kursen wie Pathologie und Differenzialdiagnostik urogenital, Orthomolekularmedizin sowie praktische osteopathische Techniken, Diagnostik und Anamnese im urogenitalen Bereich nachweisen.

Pluspunkt für Patientinnen

Für Patientinnen hat das zwei wesentliche Vorteile:

Erstens können sie sich sicher sein, dass ein Therapeut, der auf der bvo-Liste geführt und mit dem Frauenosteopathie-Siegel ausgezeichnet ist, eine qualifizierte Osteopathie-Ausbildung sowie eine Weiterbildung in diesem Fachbereich besitzt.

Zweitens können Patientinnen nun auch gezielt nach Spezialistinnen und Spezialisten suchen, die ihren Schwerpunkt auf den verschiedenen Frauenthemen – wie z.B. Endometriose, Wechseljahre, Kinderwunsch und Schwangerschaft – haben.

“Mit dem neuen Qualitätssiegel schaffen wir klare Standards und machen Spezialisierungen transparent. Das stärkt das Vertrauen in die Osteopathie und erleichtert Patientinnen und Patienten die Suche nach qualifizierten Therapeutinnen und Therapeuten”, erklärt Christine Berek.

Vorteile auch für Therapeuten

Gleichwohl bringt das Siegel für Osteopathinnen und Osteopathen Vorteile: Sie können ihre Spezialisierung sichtbar kommunizieren – sowohl im bvo-Therapeutenverzeichnis als auch in ihrer eigenen Praxis und Öffentlichkeitsarbeit. “Das Siegel hilft, meine fachliche Ausrichtung klar zu zeigen. Für mich ist es ein Mehrwert in der Zusammenarbeit mit Patientinnen, Ärzten und Hebammen”, berichtet eine Osteopathin aus der Praxis.

Transparenz und Sicherheit für die Osteopathie

Mit dem weiteren Qualitätssiegel führt der bvo seinen eingeschlagenen Weg fort, Qualität in der Osteopathie transparent zu machen und Spezialisierungen nachvollziehbar auszuweisen. Ziel ist es, die Versorgung zu unterstützen, Patientensicherheit zu stärken und das Berufsbild weiterzuentwickeln – ohne Heilversprechen, sondern mit einem Fokus auf Unterstützung, Stabilisierung und Beweglichkeit im Alltag.

hfs/re/ots/dpa/tt

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